14. Burggasse 2: Wirtshaus zum Schlüssel
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Das grösste spätgotische Gebäude von Muttenz setzt einen wichtigen Akzent an den Eingang der Burggasse. Die Liegenschaft wird 1528 erstmals erwähnt. Der heutige Bau wurde zwischen 1600 und 1620 errichtet. Mit dem rundbogigen Eingang und dem Eckpfeiler an der Gebäudeecke wirkt die Fassade spätgotisch. Die Initialen JHR weisen auf den Besitzer Johannes Rösch. Vermutlich wurde das Haus damals zum Wirtshaus und ist demnach nach dem Rössli das zweitälteste Wirtshaus in Muttenz. Während der Trennungswirren 1830-33 von Basel-Landschaft und Basel-Stadt war Johannes Mesmer-Ramstein, der Besitzer des Schlüssels, einer der führenden Köpfe und wurde auch in die provisorische Regierung gewählt. 1848 gewährte er den geflüchteten Führern der Badischen Revolution im Schlüssel Zuflucht. Die Liegenschaft wurde 1979 von der Einwohnergemeinde, 1983 durch die Bürgergemeinde erworben. Bereits 1950 war die Oekonomie durch ein dreigeschossiges Wohnhaus ersetzt worden. Beim Umbau durch die Bürgergemeinde achtete man darauf, dass auch das Innere nicht vollständig erneuert wurde. Damit hat die Bürgergemeinde einen wichtigen Bestandteil der spätmittelalterlichen Bausubstanz gerettet.