15. Grenzsteinsammlung |
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Im Kirchhof beim hintern Torturm, findet sich eine Sammlung historischer Grenzsteine, welche nach der Feldregulierung Anfang des 20. Jahrhunderts durch Jakob Eglin zusammengetragen und an diesem stimmungsvollen Ort aufgestellt worden sind.
Damals wurde eine Feldregulierung vorgenommen, weil eine rationelle Bewirtschaftung der Felder praktisch unmöglich geworden war. Man legte neue Feldwege an und nahm eine Güterzusammenlegung vor. Ein kantonales Gesetz besagte, dass nun nur noch Grenzsteine aus Granit aufgestellt werden durften, so dass 112 Grenzsteine ersetzt werden mussten. Seither kann man sie im Kirchhof betrachten. Sie zeigen eindrücklich, wer früher Landbesitzer war in Muttenz (auf der Tafel aufgeführt).
Die Grenzsteine waren enorm wichtig, denn es gab noch keine Geometer und entsprechende Aufzeichnungen. Es kam deshalb immer wieder vor, dass jemand nachts heimlich einen Stein zu seinen Gunsten versetzte. Nun war es aber möglich, zu kontrollieren, ob der Stein noch am alten, richtigen Ort stand. Unter den Grenzstein legte man nämlich geheime Zeichen, die auf die Nachbargrenzsteine ausgerichtet waren. Drei Männer, das sogenannte Gescheid, wussten als einzige, wie diese geheimen Zeichen funktionierten.
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