6. Vorchor |
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Evangelisten-Medaillon (um 1320) und Arbogast-Legende (um 1450)
Vor dem Erdbeben waren vier Evangelisten-Medaillons zu sehen (drei davon nur noch bruchstückhaft verteilt im Vorchor und Altarhaus zu entdecken), sehr schön erhalten ist das Medaillon über der Türe zur Sakristei. Es wird auf die Zeit um 1320 datiert und ist damit die älteste Malerei der Kirche.
Nach der Wiederherstellung nach dem Erdbeben liess Konrad Münch-Löwenberg die Kirche mit Malereien versehen. Aus dieser Zeit stammt die Legende des Heiligen Arbogast, dem Kirchenpatron. Von ihm gab es auch eine Arm-Reliquie, welche jedoch nach der Reformation verschwand.
Man findet im Vorchor an der N-Wand zwei Szenen aus der Arbogast Legende: Links bringen König Dagobert und seine Gemahlin ihren Sohn Siegbert, welcher bei einem Jagdunfall von einem Eber getötet worden war, zu Bischof Arbogast und bitten um Hilfe. Auf dem zweiten Bild betet Bischof Arbogast am Altar zu Gott und erweckt damit den Sohn wieder zum Leben.
An der Fensterfront gegenüber befanden sich Bilder der Maria Himmelfahrt und Marienkrönung. Sie sind jedoch kaum mehr erkennbar. Besser zu sehen ist die Legende des Heiligen Nikolaus links daneben (an der O-Wand zum Altarhaus): Nikolaus schenkt drei armen Jungfrauen Goldkugeln, um sie damit vor dem Verkauf an ein Freudenhaus zu retten. Darüber ein Engel, der eine Damastdraperie hält (Ende 15. Jh. unter dem Petersstift entstanden).
Auch im Gewölbe waren Malereien angebracht, vermutlich die vier Evangelisten-Symbole. Zu sehen sind nur die Wappen des Konrad Münch-Löwenberg an den Rippen.
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